Brumberg Lichtlexikon
Sie haben bei einigen Fachbegriffen Fragezeichen über dem Kopf oder wollen genaue Informationen zu Steuerungssystemen und Lichttechnik? Im Brumberg Lichtlexikon haben wir alle wichtigen Vokabeln für Sie kurz und knapp erklärt.
Bei der 1-10 V Schnittstelle ist das Betriebsgerät die aktive Komponente und stellt den Steuerstrom bereit. Die Leerlaufspannung bei offener Schnittstelle beträgt 10 V. Das Vorschaltgerät befindet sich dann im 100-Prozent-Betrieb, das heißt bei maximaler Lampenleistung. Ein elektronischer Widerstand als Dimmer beeinflusst die Steuerspannung. Folglich befindet sich das Vorschaltgerät unterhalb einer Steuerspannung von 1 V im Minimum-Betrieb. Die 1-10-V Schnittstelle ist eine reine Dimm-Schnittstelle. Das Betriebsgerät wird nicht mittels des Steuersignals geschaltet. Zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung ist demnach immer das Schalten der Versorgungsspannung erforderlich. So wird die Ein-Aus-Funktion wird über die Lastleitung realisiert.
Der Begriff Abstrahlwinkel bezieht sich auf den Winkel der Lichtkegelöffnung einer LED-Lichtquelle. Er wird in Grad angegeben und definiert den Austrittswinkel des Lichtstroms aus dem LED-Strahler. Je nach Abstand der Leuchte zum Fußboden oder zur beleuchteten Fläche entsteht dadurch ein Lichtkegel mit entsprechendem Durchmesser.
DALI, kurz für Digital Addressable Lighting Interface, ist ein herstellerübergreifender Standard zur Beleuchtungssteuerung in Gebäuden. Mit diesem Bus-fähigen System lassen sich Licht und alle Komponenten einer Beleuchtungsanlage einzeln ansprechen, steuern und auswerten. Jedem Betriebsgerät an einem DALI-Strang können bis zu 16 Gruppen zugeordnet werden, um eine synchrone Ansteuerung der Betriebsgeräte zu ermöglichen. Darüber hinaus können bis zu 16 Stimmungen (= vordefinierte Intensitätstellwerte) pro Betriebsgerät gespeichert und bei Bedarf aufgerufen werden. DALI kann als „Inselsystem“ mit maximal 64 Betriebsgeräten oder als Subsystem über DALI-Gateways in modernen Gebäudeautomationssystemen betrieben werden.
Das KNX DALI-Gateway ist die Schnittstelle zwischen der KNX Installation und der DALI-Beleuchtungsanlage. Es ermöglicht das Schalten und Dimmen von bis zu 64 DALI-Teilnehmern in maximal 32 Gruppen über das KNX System.Die DALI-Leuchtengruppen können durch Handbedienung am Gerät parallel zum KNX auch ohne Busspannung oder im unprogrammierten Zustand ein- und ausgeschaltet oder gedimmt werden.
Wärmere Lichtstimmung durch Anpassung der Farbtemperatur.Bisher war es beim Dimmen der LED lediglich möglich, die Lichtstärke zu reduzieren. Das Licht wurde schwächer, aber nicht „wärmer“. Mit dim2warm verändert sich im unteren Dimmbereich auch die Farbtemperatur. Sie lässt sich je nach eingesetzter Leuchtentype von warmweißen 2800 K / 3000 K auf sehr warmweiße 1800 K dimmen.
Für die Bühnenbeleuchtung wurde bereits Anfang der 1990er Jahre der Standard DMX 512 eingeführt, um viele Teilnehmer mittels adressierter digitaler Steuersignale schnell ansteuern zu können. Es dient der Steuerung von Lichttechnik wie Dimmern, „intelligenten“ Scheinwerfern, Moving Heads und Effektgeräten. Die DMX-Schnittstelle findet aber auch in der Architekturbeleuchtung häufig Anwendung. Die hohe Flexibilität und Geschwindigkeit dieser Schnittstelle sowie die große Teilnehmerzahl an einer Steuerleitung werden von den Anwendern, besonders für die Umsetzung dynamischer Lichtsteuerungen, sehr geschätzt.
ENEC, European Norms Electrical Certification, ist das europäische Sicherheitsprüfzeichen für Leuchten und andere elektrotechnische Produkte wie Kondensatoren, Vorschalt- und Startgeräte, Konverter sowie Transformatoren. Es wird von neutralen Prüf- und Zertifizierungsinstituten in Europa vergeben – in Deutschland unter anderem vom VDE.
Der Farbwiedergabe- oder CRI-Wert ist ein Qualitätsmerkmal von künstlichem Licht gegenüber natürlichem Licht. Eine Lichtquelle, deren Licht alle Spektralfarben enthält wie beim Sonnenlicht, lässt die Farben der beleuchteten Gegenstände natürlich aussehen – die Farbwiedergabe ist optimal. Der Farbwiedergabeindex Ra (Referenzindex allgemein, englisch Colour Rendering Index, CRI) ist eine Kennzahl einer photometrischen Größe, mit der die Qualität der Farbwiedergabe von Lichtquellen gleicher korrelierter Farbtemperatur (CCT) beschrieben wird. Sonnenlicht besitzt einen CRI von 100.
Die Funksteuerung ist eine Kombination aus Sender und Empfänger. Dadurch ermöglicht es die Steuerung, Leuchten über eine Entfernung von ca. 10 m drahtlos zu steuern.Ein weiterer Vorteil ist die einfache Integration in bestehende Anlagen, da keine zusätzlichen Leitungen installiert werden müssen im Gegensatz zu einer Ansteuerung per DALI / KNX / 1-10 V.
KNX-Systeme sind weltweiter Standard in der Gebäudeautomation. Dabei handelt es sich um ein Bussystem für die Gebäudesteuerung. Dies bedeutet, dass alle Geräte das gleiche Übertragungsverfahren benutzen und über eine gemeinsame Busleitung Daten austauschen. Damit lassen sich alle Arten von Lösungen für intelligente Heimtechnik kombinieren.
LEDs oder Leuchtdioden – das Kürzel steht für Licht emittierende Dioden bzw. light emitting diodes – sind elektronische Halbleiterbauelemente, die unter Spannung Licht in den Farben Rot, Grün, Gelb oder Blau abgeben. Mithilfe einer zusätzlichen internen Leuchtschicht können blau leuchtende LEDs auch weißes Licht erzeugen. Weißlicht entsteht außerdem durch Farbmischung.
Die Leistungsaufnahme (auch Leistung oder Wattage) beschreibt die von einer Lichtquelle oder einem Vorschaltgerät aufgenommene elektrische Leistung in Watt (W).
Der Lichtstrom ist der Strahlungsfluss, den eine Lichtquelle ausstrahlt. Dieser wird in der international standardisierten Lichtstrom-Einheit Lumen gemessen und gibt an, wie hell die Lichtquelle ist. Der Lichtstrom gibt an, wieviel Menge an Licht pro Zeiteinheit erzeugt wird. Generell gilt: Je höher der Lumen-Wert, desto mehr Licht gibt die Lichtquelle pro Zeiteinheit ab.
Abkofferung an der Wand / Decke, in die eine LED-Flexplatine zur indirekten Beleuchtung eingesetzt werden kann.
Besonders robuste LED-Flexplatinen mit Polyurethan-Ummantelung für extreme Bedingungen im Outdoor-Bereich. Weitere Informationen finden Sie hier.
Flexband für die höchsten Ansprüche im Innenbereich. Auf hochwertige Anwendungen zugeschnittenes Produktportfolio. Weitere Informationen finden Sie hier.
Vergussmassen schützen und isolieren Leiterplatten und elektronische Bauteile vor den Gefahren rauer und schwieriger Umgebungsbedingungen. Die Vorteile von Polyurethan Vergussmassen: Sie sind ideal für empfindliche Bauteile und bieten gute Flexibilität auch bei niedrigen Temperaturen. Die Harze umhüllen die ganze Anwendung und bilden so eine komplette Barriere gegen Umwelteinflüsse. Vergussmassen sind unter extremen Bedingungen leistungsfähiger als Schutzlacke.
Manche Betriebsgeräte für Lichtquellen wie z. B. Leuchtstofflampen oder LEDs verfügen über eine Push-Dimm-Schnittstelle. Dies ist die einfachste Form einer Beleuchtungsschnittstelle. Mit einem Schließtaster wird die Phase des Netzanschlusses des Vorschaltgerätes an dessen Steuereingang getastet. Kurzes Drücken des Tasters bedeutet an bzw. aus, langes Drücken des Tasters bedeutet auf- bzw. abdimmen.
Ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zur 1-10 V Schnittstelle ergibt sich daraus, dass nur zwei Leitungsadern in der Wand erforderlich sind. In bestehenden Installationen bisher nur schaltbarer Beleuchtungen entspricht dies meist der vorgefundenen Situation.
RGB, die Zusammensetzung der resultierenden Farbe erfolgt mit drei Lichtquellen der Grundfarben Rot, Grün und Blau.
RGBW, wie RGB, jedoch mit einer zusätzlichen weißen Lichtquelle. Wird häufig angewendet, wenn Leuchten, z. B. zu unterschiedlichen Tageszeiten, sowohl für die dekorative wie auch für die Zweckbeleuchtung eingesetzt werden.
Die internationalen Schutzarten wurden eingeführt, um klare Angaben darüber machen zu können, gegen welche Einflüsse ein Produkt geschützt ist. Sie beschreiben, inwieweit Fremdkörper und Feuchtigkeit in das Geräteinnere eindringen können. Die Schutzart von Produkten wird in IP-Codes ausgedrückt. Abgekürzt mit den Codebuchstaben IP (für International Protection oder auch Ingress Protection) wird der „Schutz vor Eindringen“ anhand von Zahlen als Kennziffern bestimmt. Die erste Kennziffer gibt den Schutz gegen feste Fremdkörper, bzw. Berührung an. Die zweite beschreibt den Schutz gegen Wasser. Zu den bekanntesten IP-Codes gehören zum Beispiel IP20 und IP44. Je höher die Zahl, desto höher ist der Schutz.
Bau- und Betriebsart bestimmen die Schutzklasse von Leuchten. Den Umfang der Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag beschreiben drei Schutzklassen nach DIN VDE 0711:
Schutzklasse I: Leuchten für den Anschluss an den netzseitigen Schutzleiter. Das Symbol ist an der Anschlussstelle angebracht.
Schutzklasse II: Leuchten mit einer zusätzlichen oder verstärkten Isolierung. Sie haben keinen Schutzleiteranschluss.
Schutzklasse III: Leuchten für den Betrieb mit Schutzkleinspannung
Flexbänder für den perfekten Einstieg im Bereich der LED-Flexplatinen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Beschreibt den Abstand der einzelnen LEDs untereinander. Je geringer der Pitch, desto homogener erscheint das Lichtbild.
SMD bedeutet „Surface mounted Device“, also oberflächenmontierbares Bauteil. Sie ist eine der häufigsten LED-Arten in der Industriebeleuchtung und wird inzwischen auch in der Wohnraumbeleuchtung oft eingesetzt. Sie müssen nicht verkabelt, sondern nur an der Platine angelötet werden, um verwendet werden zu können.
QualityFlex für spezielle Anwendungen, wie dim2warm, TunableWhite, Food und weitere Beleuchtungssituationen, die eine spezielle Lösung benötigen. Darunter auch besonders dünne LED-Flexplatinen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Weiß-Weiß (tunable white), Steuerung der Farbtemperatur weißen Lichtes. Wird in der Regel angewendet, um den Farbtemperaturwechsel des Tageslichtes nachzubilden.
Das Internet der Dinge hat zunehmenden Einfluss auf die Hausautomation im Smart Home. Ziel ist es, nahezu alle Haushaltsgeräte zu einem Netzwerk zusammenzuschließen, über das sie kommunizieren, Daten austauschen und gesteuert werden können. Dazu ist eine Technik nötig, die über Funk ein eigenständiges Netz aufspannt, sich selbst administriert und vom Smart Home für die Hausautomation genutzt werden kann. ZigBee ist ein solcher Funkstandard. Er verbindet unterschiedliche Geräte auf kurzen Strecken miteinander – die Funkreichweite beträgt je nach Leistung und baulicher Umgebung zwischen 10 und 20 Metern, unter idealen Bedingungen auch bis zu 100 Meter.
Im Gegensatz zu bekannteren Standards wie WLAN oder Bluetooth zeichnet sich ZigBee durch Energieeffizienz, Einfachheit in der Anwendung und hohe Flexibilität aus.
Eine Zugentlastung ist eine mechanische Schutzvorrichtung für flexible elektrische Leitungen und Schläuche.
Zugentlastungen sind oft Metall- oder Kunststoffschellen, die flexible elektrische Anschlusskabel (Litzenleitungen) vor dem Herausreißen schützen. Die Kabel werden dazu eingeklemmt. Auch Kabelverschraubungen können eine Zugentlastungsfunktion haben.
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